Kala Maria Gehrmann   
Dipl. Soziologin


Ausbildung

 Diplom-Soziologin (Studium der Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Literatur an der Goethe-Universität in Frankfurt. 3 Semester Kunststudium am Städelschen-Kunstinstitut in Frankfurt. Gasthörerin bei R.Jochims, E. CaramelleZusatzausbildung Sterbebegleitung am Christopherushaus in FrankfurtDale Carnegie KommunikationstrainingLehrgang in Synergetik-TherapiePrivate Weiterbildung bei Heinrich Koch über 10 Jahre (Schauspieldirektor und Regisseur an den Städtischen Bühnen Frankfurt. Kunsttherapeutische Inhalte, Sprache und Bilder als Hilfe zur Lebensgestaltung und zur Selbsthilfe) 3 Jahre USA-Aufenthalt, Kennenlernen des dortigen Strafvollzugs und kreativen Lernprogrammen für InhaftierteErlernen von Meditationstechniken in Varanasi, Indien 

Berufliche Ausübung


Arbeit in der Altenpflege als Vorbereitung für meine Dozententätigkeit
Dozentin für Soziologie, Gerontologie, Entspannungstechniken an Berufsschulen (Hufeland-Haus, Schule für Altenpflege Frankfurt)
Dozentin für Kreatives Schreiben an verschiedenen Bildungseinrichtungen (SEFO Darmstadt, Fritz Pearls Institut Frankfurt, Kloster Liebfrauen Frankfurt, VHS Frankfurt, VHS Darmstadt, VHS Offenbach, Justizvollzugsanstalt Weiterstadt, JVA Frankfurt-Höchst, JVA Frankfurt Preungesheim-Frauenanstalt)
Kreative Schreibseminare in Seminarhäusern in Schmitten und Thüringen, Wochenend- und Wochenseminare, private Planung
Dozentin für Kreatives Malen in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt-Höchst im Rahmen der Aktion-Weiterbildung, Frankfurt
Verschiedene literarische Veröffentlichungen (Kurzgeschichten bei: Brandes u. Apsel-Verlag: Mehr als Milieu, Fischer-Verlag: auf Eis gelegt, dipa-Verlag: Pissblume am Beton, Gehrke-Verlag: mein heimliches Auge, WDR: Sendung: Mitmenschen, BVB-Bank Literaturpreis.



Vorbilder und Lehrer

Man kann sich seine Eltern nicht aussuchen, aber seine Lehrer

Heinrich Koch


Bis 1970 Schauspieldirektor und Regisseur in Berlin und Frankfurt.
Über zehn Jahre war Heinrich Koch mein Lehrer und Freund. Sein Lebensinhalt war Sprache und Schauspielerei. Als er sich aus dem Berufsleben zurückzog, widmete er sich ganz seinen Schülern. Grundlage seines Lehrens war unter anderem seine Münchener Versuchsbühne, wo er mit Schauspielern intensiv der Frage nachforschte: Was kann Theater nach dem Krieg noch sein?
Über zehn Jahre hat er seine Erkenntnisse mit mir geteilt und mich in Sprache, der Bedeutung von Sprache und Kunst und deren Verwendung im psychologischen Bereich, in Lebensplanung und Krisenbearbeitung, gelehrt. Denn: Jeder ist Regisseur seines eigenen Lebens.
Gerade in der Arbeit mit Strafgefangenen konnte ich dieses Wissen im kunsttherapeutischen Sinn immer wieder beim Malen und Schreiben mit den Gefangenen gut einsetzen.

Prem Kanna


Seine Lehrer kann man sich selbst suchen, gerade im spirituellen Bereich. Wenn man ihm begegnet, erkennt man ihn daran, dass er etwas bereit hält, das im Moment wesentlich ist für die eigene Weiterentwicklung.
Ich fand Prem Kanna am Ufer des Ganges, auf einem Steinplateau sitzend, in einem orangenen Gewand, über die Weiten des Flusses blickend. Es gibt wohl kaum einen anderen Ort, an dem sich so viele weise Menschen versammeln als in Varanasi, früh am Morgen, wenn die Sonne aufgeht.
Ich hatte das Glück von ihm eine Unterweisung in spiritueller Praktik zu bekommen. Er lehrte mich Denken und Fühlen anzunehmen und ziehen zu lassen wie die Wolken. Gewahrsam zu sein. Nicht auf Eingebung zu warten, sondern sie herbeizuführen und zu sehen: Sie ist bereits da. In jedem Moment. Bei Jedem. Der nur hinsieht. Jetzt!
Er unterwies mich in Meditation, die alles umfasst , die Nichts zum Schweigen bringen muss und gerade deshalb zur Stille führt.

Einige der gewonnenen Erkenntnisse fand ich in USA in der Auseinandersetzung mit der „Acceptance and Commitment Therapie ACT“ wieder. Alleine der Buchtitel „Get out of your mind and into your life” bringt diese Therapieform oder Philosophie auf den Punkt.

Prof H.D. König


Von der praktischen Arbeit mit Sprache und Kunst kam ich zur Tiefenhermeneutik, der von Lorenzer begründete Methode, die auf Freuds Kulturanalytischen Ausführungen basiert und den Blick hinter die Bühne fei gibt. Genauer: unter die Bühne, auf der Kunst und Literatur stattfindet. Weit unter die Bühne ins Unbewusste von Kultur und Kulturschaffenden. Hin zu jeder Antriebskraft, die im Verborgenen aus der Tiefe wirkt und Einfluss nimmt auf die Lebensentwürfe einer Kultur und deren Individuen.
Die Beschäftigung mit Literatur, Literaturanalyse und Sprache waren und sind mir wichtig.
Prof. König  war an der Johann-Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt lange Zeit mein Lehrer und hat meine Diplomarbeit betreut.